

Das Auge
Ein menschliches Auge ist ca. 22 bis 23 Millimeter lang. Am einfachsten erklärt man es mit einer Kamera. Bei der Kamera ist es das Objektiv, das Licht bricht, welches dann auf den Film gelangt. Im Auge wird das Licht durch die Linse gebrochen und gelangt dann bestenfalls in einem Punkt auf der Netzhaut, dem so genannten Brennpunkt, und das gebündelt.
Die Gesamtbrechkraft des Auges beträgt 64 Dioptrien, 19 Dioptrien im Bereich der Linse und 43 Dioptrien im Bereich der Hornhaut. Wahrgenommen und verarbeitet wird das Gesehene dann im Gehirn. 90% des Wahrgenommenen werden über das Auge-Gehirn-System geleitet. Dieses System ist bis heute jeder technischen Lösung überlegen.
Ca. 10 fertige Bilder nimmt das Auge in der Sekunde wahr. Das sind 36.000 Bilder in nur 1 Stunde.
Fehlsichtigkeiten
Über die Hälfte der unserer Bevölkerung trägt eine Brille oder Kontaktlinsen zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten. Darin kann man erkennen, wie wichtig gutes Sehen für Lernen, Arbeit und Alltag ist.
Was bedeutet gutes Sehen?
Gutes Sehen ist eine subjektive Empfindung und dementsprechend vielfältig.
Unter anderem gehören Kurz- und Weitsichtigkeit (Myopie und Hyperopie), Hornhautverkrümmung (Astigmatismus), sowie die Alterssichtigkeit (Presbyopie) zu den Fehlsichtigkeiten. Es gibt aber noch weitere Fehlsichtigkeiten wie das Schielen.
Man darf aber unter keinen Umständen eine Fehlsichtigkeit mit einer Krankheit vergleichen.
Die Rechtsichtigkeit ist
Das Auge wird als rechtsichtig (emmetrop) bezeichnet, wenn ein angeblickter Gegenstand ohne eine optische Korrektur deutlich und unverzerrt wahrgenommen werden kann.
Hierbei besteht aber die Gefahr, dass wenn man sich an die Deutlichkeit des verzerrten Sehens gewöhnt hat und man der Meinung ist, rechtsichtig zu sein, obwohl man doch nicht alles deutlich sieht.
Aber in Wirklichkeit und das ist keine Übertreibung: Millionen von Menschen sehen schlecht ohne es zu wissen.
Gemeint ist, dass das Sehen ist eine Gewöhnungssache ist und ab 65 Jahren sollte man mindestens 1 im Jahr zum Augenoptiker oder zum Augenarzt gehen um einen Sehtest zu machen. Zur Vergewisserung ob Sie wirklich noch alles 100% ig sehen können und wie hoch Ihre Sehleistung noch ist.
Denn mit Ihren Augen erfassen und erleben Sie mehr als mit al Ihren anderen Sinnesorganen. Sie nehmen die Schönheit unserer Umwelt war, können Geschwindigkeit, Entfernungen und Gefahren abschätzen und viele andere Sachen. 90 % aller Sinneseindrücke wird über Ihr Auge wahrgenommen.
Der vordere Augenabschnitt
Das optische System besteht aus Hornhaut, Kammerwasser, Pupille, Linse (ca. 19 Dioptrien) und Glaskörper. Das System ist für Lichtbrechung, Helligkeitseinstellung und Brennweiteneinstellung zuständig, ähnlich wie bei einer Kamera.
Der hintere Augenabschnitt
Auf der Netzhaut sitzen ca. 127 Millionen Photorezeptoren: Im Zentrum der Netzhaut sind die so genannten Zapfen. Zuständig für das Sehen am Tag und für das Farbsehen. Im Rest der Netzhaut sind Stäbchen, zuständig bei Dämmerung und in der Nacht
Die Kurzsichtigkeit (Myopie)
Die Kurzsichtigkeit wird meistens bei eine zu lange Baulänge des Auges verursacht. Lichtstrahlen treffen sich beim Blick in die Ferne nicht auf der Netzhaut, sondern davor. Durch die Korrektion mit entsprechenden Minus-Brillengläsern oder Kontaktlinsen, wird der Weg der Lichtesttrahlen so verlängert, dass das Gesehene wieder auf der Netzhaut abgebildet wird und somit ein deutlicher und unverzerrter Seheindruck erneut entstehen kann
Bei Kurzsichtigkeit kann man sehr gut sehr gut in der Nähe sehen oder lesen, sogar bis einer einer Entfernung von 10 cm vor dem Auge. Aber dafür in der Ferne verschwommen.
Aber Mittel- bis Starkkurzsichtige sollten niemals ohne Brille das Auto fahren, da sie in der Ferne undeutlich sehen
Die Weitsichtigkeit (Hyperopie)
Die Hyperopie wird meistens durch eine zu kurze Baulänge des Auges hervorgerufen. Die Lichtstrahlen treffen beim Blick in die Ferne hinter der Netzhaut aufeinander. Weitsichtigkeit wird mit Pluslgläsern bzw. Linsen korrigiert. Durch die entsteht das Bild wieder auf der Netzhaut.
Der Übersichtige sieht in der Ferne nur unter Anstrengung gut und in der Nähe schlecht oder mit übergrossen Anstrengungen.
Müdigkeit, Kopfschmerzen, Augenbrennen und/oder Abgespanntheit sind oftmals Auswirkungen. Gerade das Lesen wird in diesem Lebensabschnitt zunehmend schwieriger, so dass eine Lesebrille erforderlich ist.
Die Hornhautverkrümmung (Astigmatismus)
Ursachen für ein Astigmatismus gibt es mehrere. Die häufigste Ursache ist aber eine unregelmäßig gekrümmte Hornhaut (daher auch die volkstümliche Bezeichnung Hornhautverkrümmung).
Rund 50% der Brillenträger haben eine Hornhautverkrümmung
Die Altersweitweitsichtigkeit (Presbyopie)
Die Augenlinse verliert mit zunehmendem Alter an Elastizität und damit ihre Fähigkeit sich zu krümmen. Durch das Krümmen unserer Augenlinse, können Gegenstände in der Nähe deutlich besser gesehen werden. Der Alterungsprozess der Augenlinse beginnt bereits im ersten Lebensjahrzehnt wie bei unserer Haut.
Etwa ab dem 40.Lebensjahr macht sich dieser Prozess jedoch erst bemerkbar, indem „die Arme zu kurz werden“ zum Beispiel beim Zeitunglesen.
Müdigkeit, Kopfschmerzen, Augenbrennen und/oder Abgespanntheit sind oftmals Auswirkungen. Gerade das Lesen wird in diesem Lebensabschnitt zunehmend schwieriger, so dass eine Lesebrille erforderlich ist.